Munro, Alice (geb. Alice Laidlaw)

Zusammenfassung

»I think the most attractive kind of writing of all is just the single story. It satisfies me the way nothing else does. [. ..] It took me a long time to reconcile myself to being a short story writer.« So Munro am Tag der Veröffentlichung ihrer fünften Short Story-Sammlung, The Moons of Jupiter, 1982 (Die Jupitermonde, 1986), die in Kanada Geschichte schrieb, weil der Verkauf der Taschenbuchrechte für dieses Buch damals der höchste Preis war, der jemals für einen kanadischen Erzählband (inkl. Roman) gezahlt worden war. Zu dieser Aufwertung der Kurzgeschichte gegenüber dem Roman auch bei der allgemeinen Leserschaft hat M. in Kanada wie international (z. B. erster Platz in der New York Times Bestsellerliste) maßgeblich beigetragen. Bekannt für eine meist langwierige Arbeitsweise mit höchstem ästhetischen Anspruch (»I know one story I’ve been doing for fifteen years. Because I can tell by the age of my youngest child.«) ist M. z.B. im Vergleich mit Margaret ↗ Atwood nicht besonders produktiv oder vielseitig, hat jedoch in der ihrer Lebens- und Literaturkonzeption gemäßen Gattung eine Meisterschaft erreicht, die sich bisher in neun zunehmend gefeierten Short Story-Sammlungen manifestiert. M. erhielt bisher u.a. bereits dreimal die höchste Literaturauszeichnung Kanadas, den Governor Generals Award — für ihre erste Sammlung, Dance of the Happy Shades (1968), für Who Do You Think You Are?, 1977 in den USA und GB erschienen unter dem Titel The Beggar Maid.